Schon vor der Corona-Krise führten die „kleinen“ – oder sagen wir
besser: nicht dem Mainstream zuzurechnenden – Musiker*Innen im Radio ein
Nischendasein. Selbst die öffentlich-rechtlichen Sender spielen im
Übermaß die (sattsam bekannten) Künstler der großen Label/Verlage. Seit dem Frühjahr 2020
hat dieser Trend für die Musikschaffenden der sogenannten zweiten Reihe
dramatische Folgen.
Die Soul-Sängerin TOKUNBO und zahlreiche weitere Künstler wie z.B.
Stoppok, Christina Lux und Purple Schulz haben im April 2020 einen
offenen Brief an die Radiostationen verfasst, in dem sie zu stärkerer
Radiopräsenz der Künstler aus der zweiten Reihe aufriefen, eben mehr
„Airplay“. Sendezeit bedeutet Aufmerksamkeit, Chancen und:
GEMA-Gebühren. Wer kann schon ohne Einkommen existieren?